Ich grüße hiermit alle meine Blogleser. Ich möchte euch heute mal wieder etwas neues berichten:
Letztens war ich im Ku-Ring-Gai Chase National Park und habe die wunderbare Natur und Aussicht bewundert. Ich war da an dem bisher schönsten Strand (Okay, im Vergleich zur Nordsee und ähnlichem ist wahrscheinlich jeder Strand hier traumhaft) meines kurzen Lebens. Der Aufstieg zurück zum Auto und zum Aussichtspunkt anschließend war auf jeden Fall schon mal ein gutes Fitnesstraining. Die Aussicht vom West Head (dem einen Abschluss der großen Bucht) auf die Bucht und aufs Meer ist jedenfalls grandios und ich habe natürlich auch ein paar Fotos gemacht, auf dass ihr auch in den Genuss der Aussicht kommt.
Auf dem Rückweg durch den Park bin ich dann zum ersten Mal in Australien Auto gefahren und habe es sogar ohne Unfall geschafft, obwohl die Australier alle auf der falschen Seite fahren und das komische Auto auch noch ein Automatikwagen ist (was bei näherem Hinsehen die Sache eigentlich einfacher macht). Die Australier könnten ihre Straßen aber ruhig mal ein wenig breiter machen, denn entweder muss man über die Mittellinie drüberfahren oder aber auf der anderen Seite durch den Graben cruisen. Wir haben noch einen Zwischenstopp eingelegt und den America Track bewandert. Der ist etwa einen Kilometer lang, ähnelt eher einem Bachbett als einem Wanderweg und führt am Ende zu einem tollen Wasserfall. Von da aus kann man dann auch über eine Bucht blicken oder, wenn man schwindelfrei ist, einen Blick über die Kante des Wasserfalls werfen (da geht es bestimmt 20 Meter nach unten). Ich habe dann im Anflug jugendlichen Leichtsinns einen Ausflug auf einen schmalen Sims unter der Klippe gemacht und wäre wohl ohne die Hilfe von Nick da nicht wieder hochgekommen. Das nur um alle besorgten Menschen in der Heimat mal mit ein bisschen Adrenalin zu versorgen.
Auf dem Rückweg sind Nick, Dai und ich dann noch über den Cottage Point gefahren, der aber wenig spektakulär ist, und haben einen Geocache gefunden, der ebenso wenig spektakulär war. Das Wetter war gegen Ende dann nicht mehr schön sonnig, sondern ziemlich verregnet, sodass wir dann nach Sydney zurück gefahren sind. Wir hatten schon ein wenig Bammel, ob wir es noch zurück schaffen, weil wir die ganze Zeit schon aus dem Reservetank gefahren sind. Um die Spannung nicht zu groß werden zu lassen: Wir haben es zur Tankstelle geschafft (Hurra...). An der Harbour Bridge standen wir dann fast eine halbe Stunde im Stau und haben u zweit (Dai hat leider keinen Führerschein) Reise nach Jerusalem ums Auto gespielt. Das war recht lustig, vor allem haben einige Autofahrer schön geschimpft (obwohl wir keinen gestört haben, da links und rechts von unserer Spur eine Art Bürgersteig war). Jedenfalls war ich dann am Ende der Fahrer und durfte dann durch Sydneys Berufsverkehr fahren. Die Leute in Sydney (vor allem die Taxifahrer) fahren echt alle wie Penner. Ich habe mich dann einfach mal angepasst und habe fleißig gedrängelt, riskant die Spur gewechselt und geflucht. Nach gefühlten zwei Stunden waren wir dann endlich zuhause angekommen (und wir haben sogar schnell einen kostenlosen Parkplatz gefunden). Ich brenne schon darauf, die anderen Nationalparks rund um Sydney unsicher zu machen. Hier habt ihr mal ein paar Fotos:
Am nächsten Tag war ich dann mit einem Freund aus Deutschland in Waverton, wo ich mal den Blick auf den Sydney Harbour von der Nordseite aus genießen konnte. Wobei „genießen“ das falsche Wort ist, denn das Wetter war beschissen und es regnete die ganze Zeit. Ich habe trotzdem ein paar Fotos geschossen, die ich euch dann auch nicht vorenthalten will (guckt halt weiter unten). Danach bin ich noch nach Chatswood gefahren zu meinem Freund nach Hause und wir haben uns in dem hauseigenen Yakuzi entspannt und sind danach noch ein wenig im dazugehörigen Schwimmbecken herum geschwommen.
Am Abend war das Deutschland Spiel, dass für mich schon doof angefangen hat. Der Freund, bei dem wir das Spiel zuhause gucken wollten, hatte kurz vorher abgesagt und ich stand vollkommen nüchtern im strömenden Regen und musste dann noch schnell in den Hafen zum Public Viewing Wir sind dann da erstmal zehn Minuten zu spät angekommen, es war es viel zu kalt und die Stimmung war dank Regen auch doof. Das Spiel hat dann den Rest dazugegeben, denn die Deutschen haben ziemlich schlecht gespielt und es ist geradezu ein Wunder, dass Spanien nicht noch mehr Tore geschossen hat. Danach war ich nicht wirklich in Party-Stimmung und nach einem kurzen Besuch beim Hungry Jack bin ich dann schlafen gegangen.
Ansonsten habe ich mich jetzt dank viel freier Zeit und Langeweile dazu aufgerafft, mal ein bisschen Fitness zu machen. Mal schauen wie lange ich das durchhalte... Liebe Grüße aus dem verregneten und kalten Sydney, ich hoffe ihr habt viel Sonne :-)