Am Morgen fuhren wir dann in Richtung Fähre. Wir mussten unser Auto ein kleines Stück vorher parken, denn die restliche Strecke konnte nur von Geländewagen zurück gelegt werden. Die Fähre legt nämlich direkt am Sandstrand an, sodass die Autos direkt einem Tauglichkeitstest unterzogen werden, wenn sie die Schiffe erreichen wollen. Auf Fraser Island gibt es keine Straßen, nur Sandpisten und Strände, die als Straßen missbraucht werden. Die Fähre war zu unserer Überraschung für Fußgänger kostenlos, während Autobesitzer stolze 150 AUD für eine Fahrkarte inklusive Rückfahrt blechen mussten.
Nun folgt eine große Überraschung, also haltet euch fest: Unsere Planung war wieder so genial, dass wir keine Karte, keinen Plan, viel zu wenig Wasser mit und viel zu viele Kilometer vor uns hatten. Wir warfen einen Blick auf die große Karte, die am Strand stand und stellten fest, dass das einzige Ziel, das halbwegs in Reichweite war, der Sumpf-Campingplatz war. Da wir nicht unverrichteter Dinge umkehren wollten, wanderten wir also drauf los.
Um es kurz zu machen: Die Wanderung zog sich hin, schließlich waren es ja über 15km für eine Richtung. Es war warm, die Umgebung zwar schön, aber wenig abwechslungsreich. Wer mehr Details zu unserer Wanderung haben will, soll einfach in Niklas Blog nachlesen... Wir kamen am Camp an, stellten wenig überrascht fest, dass es dort nichts interessantes gab, aßen ein wenig und begaben uns auf den Rückweg (nachdem der nah gelegene Wasserpunkt sich als ein brackiges Sumpfloch und nicht etwas als Zugang zum Strand oder als brauchbare Wasserquelle herausgestellt hatte).
Vollkommen geplättet kamen wir am Strand an, woraufhin uns die Fähre wieder zurück zum Auto mitnahm. Wir fuhren nach Hervey Bay, denn dort war die andere Anlaufstelle für Fraser Island mit Fähren, die mehr ins Zentrum der Insel und damit die interessanteren Gegenden vorstoßen sollten. Dort fanden wir schließlich einen Abstellplatz für unser Auto und gingen schlafen. Insgesamt war dieser Tag wohl eher recht verschwendet (vor allem weil der Lerneffekt bei uns immer gleich Null ist).
Mehr über unsere Zeit in Hervey Bay und unseren zweiten Anlauf auf Fraser Island folgt demnächst...