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From the scratch...

Geschrieben von am 14. Dezember 2010

In Sydney angekommen, hab ich mich dann auf den Weg zu Tristans Apartment gemacht, um meine Sachen dort abzustellen und herauszufinden, wo ich denn nun die Nacht verbringen würde. Ich suchte im Internet nach billigen Hostels, denn in der alten Wohnung war im Moment kein Platz mehr frei. Einer der ersten Treffer machte einen guten Eindruck: Ein Hostel etwas hinter der Central Station namens Tokyo Village, dass einem Deutschen gehörte und recht gut bewertet war. Also rief ich dort an und fragte nach, ob sie noch Platz hätten (rund um Weihnachten und Neujahr ist das ein echtes Problem) und ob ich dort arbeiten könnte. Charlie war nett und stellte mir Arbeit in Aussicht, sodass ich mich auf den Weg machte, mir das Hostel mal anzuschauen.

Besonders viel her machte es nicht, aber immerhin machte es einen weitaus besseren Eindruck als das Hostel, wo ich zuletzt in Byron Bay gearbeitet hatte. Ich checkte also ein und konnte sogar quasi auf Kredit dort wohnen. Und am nächsten Tag hatte ich direkt einen Job in einer Druckerei. Dieser stellte sich zwar als unglaublich langweilig und stupide heraus, aber es war ja nicht so, als hätte ich wählerisch sein können. Also vertrieb ich mir die Zeit damit, Klebestreifen auf Papierschildchen draufzukleben und Kärtchen von einem Quiz-Spiel in Kartons zu packen. Immerhin gab es dafür 18,50 AUD pro Stunde (abzüglich happiger Steuern).

Dieser Job hat mich zu einem tieferen Verständnis von Marx und dem Kommunismus geführt. Denn dank der hirnlosen Arbeit fühlte ich mich äußerst entfremdet von meinem Schaffen. Um nicht zu sagen angekotzt. Nun habe ich auch schon einmal in einem Beruf mit Stechuhren und mechanischen Bewegungen gearbeitet und fühle mich nun wieder stärker zu der Idee des Studierens hingezogen, denn für den Rest meines Lebens möchte ich so nicht wirklich arbeiten. Alle vernünftigen Menschen unter euch, die schon mein Abdriften in die nichtsnutzige Rumreiserei befürchtet haben, können nun also aufatmen. Ich komme wieder (irgendwann) und werde vermutlich ein recht langweiliger bürgerlicher Mensch. Die Alternativen sind einfach zu anstrengend ;D So genug des gedanklichen Unsinns und gute Nacht. Morgen geht es wieder zurück in die Fabrik...

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