Am Nachmittag erreichten wir Devonport, das Städtchen wo die Spirit of Tasmania anlegt, und machten uns schonmal auf den Weg in die Hauptstadt Hobart. Auf halber Strecke fanden wir dann einen Campingplatz für die Nacht. Der nächste Morgen begrüßte uns mit strömendem Regen, einem Vorgeschmack auf das verrückte Wetter, das der wetter-stabilste Monat des Jahres (Februar) mit sich brachte. Auf der Suche nach Arbeit fuhren wir nach Huonville, ein Dorf etwas südlich von Hobart, denn dort sollte es ein Hostel mit Fruitpicking Jobs geben. Allerdings waren uns die Konditionen (100 Dollar Kaution und keine garantierte Arbeit) zu blöd und wir fuhren weiter in Richtung Süden.
Nächster Stop war der tolle Campingplatz bei Devonport direkt an einem malerischen Fjord - am Ende war unser Aufenthalt sogar kostenlos, weil niemand zum Geld einsammeln auftauchte. Die Stimmung war aufgrund des miesen Wetters etwas gedrückt, aber immerhin hatten wir Aldi-Bier und leckeres Chili con Carne. Der nächste Morgen lief wieder äußerst langsam an, aber schließlich hatten sich alle aus den Betten gequält und gefrühstückt. Malte, Martin und ich nahmen mutig den Fjord in Angrif und nahmen ein sehr kurzes Bad (im wesentlichen vom Steg in das eisige Wasser springen und sich dann schlotternd zurück an Land kämpfen). Als wir dann etwas von Thermalquellen in der Gegend vernahmen, erschien uns dieser Gedanke natürlich äußerst verlockend.
Also fuhren wir zu den Hastings Thermal Springs und bezahlten bereitwillig die fünf Dollar Eintritt (die dazugehörige Höhle war uns zu teuer und wir hatten nach unserer Jenolan-Caves-Erfahrung erst mal genug von Höhlen).Wir waren etwas enttäuscht, als sich die Quelle dann als normales Schwimmbecken mit lauwarmem Wasser entpuppte aber hatten dann trotzdem viel Spaß zum Unmut der anderen Poolgäste. Denn wir erprobten uns nicht nur verbotenerweise im kunstvollen Springen sondern auch im Freistilringen. Das Wetter ließ immer noch zu wünschen übrig, aber an einem schönen Sommertag schläg dieses Freibad vermutlich alle anderen, denn neben dem Schwimmbecken mit super Umkleiden gibt es noch einen überdachten Grillplatz mit gemütlichem Kaminfeuer. Und der Rundweg durch den Wald hinter der Quelle führt einen vorbei an einer weiteren Thermalquelle und dem Punkt, wo der warme Bach auf den kalten Strom trifft (und der Unterschied ist schon sehr deutlich). Schließlich veranstalteten wir noch ein munteres Reste-Essen bis der Park schließlich seine Pforten schloss und wir weiter ziehen mussten.
Unser Weg führte uns weiter in den Süden, näher an die Antarktis. Wir campten an einem wunderschönen Strand mit angespülten riesigen Meerespflanzen. Trotz der tollen Umgebung wollte immer noch keine Hochstimmung aufkommen, denn der Tag war übersät mit Regenschauern. Trotz der widrigen Umstände schaffte es Martin, ein Feuer zu entfachen und so verbrachten wir dann den Abend damit, vor dem Wind fliehend ums Feuer herumzuziehen.