Hobart ist fast wie meine Heimatstadt Aachen: Ein kleines aber feines Fleckchen Erde mit den nötigen Bequemlichkeiten der Zivilisation ohne aber einen wie eine Großstadt direkt zu erschlagen. Das Klima ist ähnlich, wobei es in Hobart vermutlich weniger regnet und die Temperaturen weniger schwanken und es generell etwas kälter ist. Ansonsten gibt es eine nette "Altstadt" am Hafen mit coolen Booten, die Imbissbuden beherbergen, sodass man über die Wasserkante hinweg sein Essen bestellen kann. Alles lässt sich recht bequem zu Fuß erkunden.
Wir quatierten uns eine Nacht in einem Hostel mit dem Namen Transit Backpackers ein und wurden für stolze 26 Dollar in ein 8-Bett Dorm gepfercht, in dem es neben den Hochbetten noch einen etwa 30cm breiten Gang gab, um diese zu erreichen. Tobi und ich zogen los, um die Stadt etwas zu erkunden. Bei Nacht gibt es diverse Lichtinstallationen und lebhafte Restaurants in der Nähe des Hafens zu bewundern. Nach einigen Flaschen Cider und einem interessanten Gespräch mit anderen Hostelbewohnern verschwand ich in meinem Bett.
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Martin und Alex, die sich auf den Weg nach Adelaide machen wollten, denn Alex hatte nur wenige Wochen Freigang vom Bund und wollte diesen verständlicherweise nicht in Tasmanien frierend verbringen. Der verbleibende Rest war recht froh darüber, denn mit fünf Leuten in einem kleinen Van war es recht eng und wenn zudem die Budgets und Ideen nicht wirklich zusammenpassen, kann man nicht vernünftig zusammen reisen. Malte und ich erkundeten die Stadt ein wenig mehr, während Tobi die beiden zum Flughafen brachte.
Hobart hat ein recht brauchbares Museum mit verschiedensten Ausstellungen zur Geschichte und Natur von Tasmanien. Außerdem gibt es noch MONA, ein Kunstmuseum, das wohl recht gut sein soll, was wir aber leider nicht aufsuchen konnten. Wir schlenderten über den sich auflösenden Sonntagsmarkt, bis wir schließlich von Tobi aufgegabelt wurden und es weiter in Richtung Tasman Peninsula ging. Die Nacht verbrachten wir auf einer großen Wiese hinter einem Inn, auf der man kostenlos bleiben konnte. Voll gespannter Erwartungen auf Port Arthur und die anderen Sehenswürdigkeiten war dann Schlafen angesagt...